Frauen in Führungspositionen - Chancen und Hürden
Frauen, die in deutschen Behörden Führungspositionen anstreben, stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Trotz Fortschritten in der Gleichstellung dominieren Männer nach wie vor in Führungsrollen. Diese Ungleichheit beruht nicht nur auf strukturellen Barrieren, sondern auch auf sozialen und persönlichen Faktoren, die den Karriereweg von Frauen erschweren.
Ein häufiger Grund für zögerliches Verhalten sind Selbstzweifel, die Frauen daran hindern, den nächsten Karriereschritt zu wagen, wie diese beiden Beispiele zeigen: Anna, eine kompetente Sachbearbeiterin, zögert, sich auf eine Führungsposition zu bewerben, weil sie unsicher ist, ob sie alle Kriterien erfüllt. Selin, eine Teamleiterin, sieht sich in einer anderen Situation: In einem Meeting wird ihre Kompetenz von einem männlichen Kollegen infrage gestellt, was sie verunsichert. Solche Selbstzweifel − ob vor oder während der Übernahme von Verantwortung − führen dazu, dass viele Frauen ihre Kompetenzen unterschätzen und Chancen nicht ergreifen. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass viele Führungsfähigkeiten erlernt werden können.
Auseinandersetzung mit der eigenen Führungspersönlichkeit
Ein zentraler Erfolgsfaktor für den Aufstieg von Frauen in Führungsrollen ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Führungspersönlichkeit. Gesellschaftliche Rollenbilder sehen Frauen oft noch in unterstützenden statt in leitenden Positionen, was das Selbstbild beeinflussen kann. Daher ist es entscheidend, sich der eigenen Stärken bewusst zu werden und diese aktiv zu nutzen, anstatt sich mit Kollegen zu vergleichen.
Gleichzeitig ist auch die Organisationskultur ein entscheidender Faktor. In vielen Institutionen herrscht eine Kultur, die Männer in Führungspositionen bevorzugt und Frauen weniger Unterstützung bietet. Mentoring-Programme, Netzwerke und eine gezielte Förderung von Vielfalt können helfen, solche Strukturen aufzubrechen und Frauen gezielt zu stärken.
Souveräne Kommunikation in schwierigen Situationen
Die Fähigkeit zu klarer, selbstbewusster Kommunikation ist ebenfalls entscheidend. Frauen sehen sich oft mit der Herausforderung konfrontiert, dass ihre Aussagen in einer männlich dominierten Umgebung anders wahrgenommen werden. Dabei spielt nicht nur die Wortwahl, sondern auch die Körpersprache eine Rolle. Situationen wie die von Klara zeigen, wie wichtig es ist, professionell und souverän zu reagieren, um die eigene Position zu stärken und Widerständen selbstbewusst zu begegnen.
Strategien für den Erfolg
Weibliche Führungsnachwuchskräfte und Frau in Führungspositionen sollten sich nicht scheuen, ihre Erfolge zu kommunizieren und Verantwortung zu übernehmen, auch wenn dies anfangs unangenehm erscheint. Der bewusste Einsatz der eigenen Stärken ist entscheidend, um Selbstzweifel zu überwinden und die Karriere voranzutreiben. Insbesondere Netzwerke bieten wertvolle Unterstützung und helfen, Selbstvertrauen zu gewinnen.
(Artikel erstellt am 17.12.2024)
Unser Inhouse-Seminar zu diesem Thema:
Erfolgsfaktoren für weibliche Führungskräfte
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Die Verfasserin
Dr. Anja K. Haftmann
PIW-Trainerin
Beratungs- und Trainingsschwerpunkte
- Soft-Skills-Trainings: Kommunikation und Gesprächsführung, interkulturelle Kommunikation, Moderation und Leiten von Besprechungen, Argumentations- und Diskussionstechniken
- Führungskräfte-Trainings: alle Arten anlassbezogener und turnusmäßiger Mitarbeitergespräche, Führungsverhalten und -methoden, Einstieg in die neue Führungsrolle, Führen in Veränderungssituationen, hybride Führung, Entwickeln einer guten Teamkultur, Umgang mit der Generation Z
- Moderation und Workshop-Gestaltung
- Entwickeln und Einführen von PE-Instrumenten, z. B. Zielvereinbarungen, Mitarbeitergespräche, Führungskräfte-Feedback
- Begleiten von Veränderungsprozessen und Teamentwicklungen
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Aus Gründen der Lesbarkeit wird in diesem Artikel gelegentlich nur die männliche oder weibliche Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter (m/w/d).